Die Gartensaison steht vor der Tür. Was tun mit Astbruch oder dem Schnittgut Ihrer Obstbäume? Liegen lassen! Abgebrochene Äste und umgestürzte Stämme sind wertvolle Biotope, weshalb der hessische Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND Hessen)empfiehlt, Totholz als Lebensräume auf dem Grundstück zu belassen.Denn altes und morsches Holz ist Überwinterungsplatz, Brutraum und Nahrung für eine Vielzahl von Lebewesen. Anstatt es zu ‚entsorgen‘ oder zu verbrennen – was ohnehin verboten ist –, kann man damit nützliche Strukturelemente in Obstwiesen und Gärten erhalten oder neu anlegen. Auch abgestorbene Stämme sollte man unbedingt stehenlassen – ganz besonders dann, wenn sie Höhlen haben. Stehendes Totholz ist ein besonders wichtiger Lebensraum. Die darin heranwachsenden Insekten ernähren Vögel und Säugetiere, Greifvögel nutzen sie gerne als Ansitz.
Wenn Sie heruntergebrochene bzw. abgesägte Äste wegräumen möchten, können Sie einenTotholzhaufen oder eine sogenannte Benjeshecke an einem anderen geeigneten Platz, etwa am Grundstücksrand, anlegen. Dort finden Vögel wie Amsel, Zaunkönig, Rotkehlchen und Heckenbraunelle geschützte Nistmöglichkeiten. Weitere Nutznießer sind beispielsweise Igel, Siebenschäfer und Gartenschläfer, Zauneidechsen, Erdkröten und diverse Insekten.